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Parasitäre
Erkrankungen
innere Parasiten (Endoparasiten)
Ganz unterschiedliche Würmer können eine
Katze befallen. Spulwürmer sind lange, helle, spaghettiartige Würmer, die im
Verdauungstrakt leben. Sie befallen vor allem junge Katzen. Bandwürmer
werden bis zu einem Meter lang. Einzelne Segmente des Wurms, die wie
trockene Reiskörner aussehen, finden Sie in der Katzentoilette. Hakenwürmer
tragen kleine Häkchen am Kopf, mit denen sie sich an der Darmwand festhalten
und Blut saugen. In den Körper gelangen sie, indem sie sich durch die Haut
bohren. Toxoplasmose wird durch einen Schmarotzer ausgelöst, der in der Erde
lebt. Die Katze nimmt ihn über die Erde oder über Beutetiere auf. Er wächst
im Darm der Katze heran und bildet Eier, die von der Katze ausgeschieden
werden. Diese Eier sind ansteckend für den Menschen. Gefährdet sind vor
allem die ungeborenen Kinder von Schwangeren, sobald diese keine Antikörper
im Blut haben. Dann kann es zu pränatalen Schädigungen des Ungeborenen
kommen. Katzen erkranken meist nicht. Wenn doch, können schwere Erkrankungen
von Leber, Lunge, Augen und Gehirn ausgelöst werden.
Spulwürmer
Diese häufige Wurminfektion kann bereits durch die Muttermilch auf die
Jungkatze übertragen werden. Erwachsene Katzen infizieren sich vor allem
über die Eier der Spulwürmer, die sie vom Erdboden oder Fell aufnehmen. Im
Katzenmagen schlüpfen die Larven, durchbohren die Darmwand und wandern in
die Leber. Von dort werden sie mit dem Blut in die Lunge transportiert,
steigen in der Luftröhre nach oben, werden wieder geschluckt und gelangen
ein zweites Mal in den Darm. Dort wachsen sie innerhalb von drei Wochen zu 8
bis 10 cm langen Würmern (Astariden) heran. Die geschlechtsreifen Astariden
legen wiederum Eier (bis zu 200 000 pro Tag), die, ausgeschieden mit dem
Kot, monatelang auf dem Erdboden oder in Ritzen überleben und so erneut von
Katzen aufgenommen werden können. Auch Mäuse beherbergen oft Spulwurmlarven
als Zwischenwirte und übertragen damit diese Wurminfektion auf Katzen. Die
Eier der Würmer werden vom Tierarzt im Kot des Tieres festgestellt. Bei
hochgradigem Wurmbefall kann die Katze auch Würmer erbrechen, außerdem wird
ihr Fell struppig, sie magert ab, bekommt aber einen dicken Bauch. Nimmt der
Mensch Wurmeier auf, dann können auch in seinem Organismus die Larven eine
kurze Zeit wandern, jedoch ist die Gefahr geringer als etwa beim
Hundespulwurm. In jedem Fall ist es für die Gesundheit Ihrer Katze wichtig,
dass Sie die Wurmfreiheit vom Tierarzt kontrollieren lassen und einen Befall
mit geeigneten Präparaten behandeln. Die Behandlung ist mit den heute bei
Spulwurmbefall verwendeten pastenartigen Präparaten problemlos. Da sie
jedoch nicht die Larven, sondern nur die ausgewachsenen Würmer vernichten,
muss die Behandlung nach zwei Wochen wiederholt werden. Viele Tierärzte
empfehlen, regelmäßig auch bei Wohnungskatzen Kot untersuchen zu lassen.
Bandwürmer
Bandwürmer werden hauptsächlich durch Flöhe, aber auch durch Mäuse,
Ratten und rohen Fisch übertragen. Wenn Sie feststellen, dass Ihre Katze
trotz gutem Appetit abmagert und Durchfall hat, sollten Sie den Kot vom
Tierarzt untersuchen lassen. Manchmal können Sie Bandwurmbefall auch selbst
erkennen, wenn Sie After und Kot Ihrer Katze genau unter die Lupe nehmen.
Meist lässt sich das Problem bereits durch eine einmalige Behandlung mit
einem entsprechenden Wurmmittel lösen.
Kokzidien
Kokzidien sind mikroskopisch
kleine, einzellige Darmparasiten, die bei den damit befallenen Katzen zu
schwerem, oft sogar blutigen Durchfall führen. Die Tiere leiden unter
Heißhunger. Die Behandlung kann langwierig werden, da Kokzidien sehr
widerstandsfähig sind. Die winzigen Plagegeister können der armen Katze sehr
zusetzen. Zum Glück können andere Katzen sich nur daran anstecken, wenn man
das Katzenkästchen 24 Stunden lang nicht reinigt, und das wird wohl kaum
jemand tun, der eine Katze mit schwerem Durchfall in der Wohnung hat.
Kokzidien können mit Tabletten, heute auch bereits mit Spritzen behandelt
werden. Bei allen Darmparasiten sind durchgreifende Hygienemaßnahmen
oberstes Gebot. Die Katzentoilette muss mehrmals täglich mit kochend heißem
Wasser gründlich geputzt werden, ebenso die Futterschälchen. Wechseln Sie
immer wieder die Textilunterlagen der Katzenplätzchen und kochen Sie sie
aus. Putzen Sie die ganze Wohnung öfter und gründlicher als sonst, damit den
Parasiten jede Lebensgrundlage entzogen wird.
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äußere
Parasiten (Ektoparasiten)
Vom Blut ihrer Wirte ernähren sich die
stecknadelkopfgroßen, rotbraunen Flöhe, die eine harte Körperschale
besitzen. Die Bisse der Parasiten hinterlassen kleine rote, stark juckende
Flecken. Verdacht auf Flohbefall besteht, wenn Ihre Katze sich häufig ganz
unvermittelt und ruckartig in die Haut beißt und ausgiebig kratzt. Bei
wiederholten Flohbissen kann die Katze unter Umständen eine Allergie gegen
den Flohspeichel entwickeln, die zu hartem Hautschorf am hinteren Rücken und
an der Wirbelsäule führt. Flöhe leben als Zwischenwirte des Bandwurms an der
Katze, das heißt sie übertragen den Bandwurm auf Ihr Haustier. Gerade
deshalb muss die Behandlung umfassend erfolgen. Entflohen Sie auch die
Umgebung der Katze, ihre Aufenthaltsorte ebenso wie andere Katzen und Hunde.
Zecken sind Blutsauger, die eine freilaufende Katze vor allem im Frühsommer
und Herbst auf ihren Streifzügen im Wald und unter Büschen befallen können.
Zecken müssen sofort entfernt werden. Am einfachsten geht dies mit einer
Zeckenzange. Die winzigen runden oder ovalen Milben haben acht Beine. Sie
ernähren sich von Schuppen und Absonderungen der Haut und verursachen die
„Krätze".
Haarlinge
diese etwa 1,3 mm langen, gelblichen
Insekten sind mit bloßem Auge im Fell zu entdecken, sie bewegen sich
krabbelnd. Obwohl Haarlinge den Menschen nicht befallen. sollten sie bei der
Katze bekämpft werden. Man wendet die gleichen Mittel und Maßnahmen an wie
bei der Flohbekämpfung
Zecken
Gelegentlich kann die freilaufende Katze von Zecken befallen werden, die
sich an ihr festbeißen und Blut saugen. Man findet sie oft am Kopf der
Katze, aber auch auf den übrigen Körperpartien. Die bis erbsengroßen,
grauglänzenden Gebilde werden mit einer Pinzette, die möglichst tief
angesetzt wird, herausgezogen - ohne dass der in der Haut steckende Kopf
abreißt, da es sonst zu Entzündungen kommt. Sie können statt einer Pinzette
auch eine Zeckenzange benutzen. Zeckenöl und Zeckenzange sind im
Zoofachhandel erhältlich
Milben
Schließlich kann die Katze von
verschiedenen Milbenarten (Räudeerreger) befallen werden. Die spezifischen
Räudemilben dringen zum Teil bis in tiefe Hautschichten ein, bohren Gänge,
vermehren sich durch Eiablage, dabei zerstören sie das Gewebe und rufen
durch ihre Grabtätigkeit und ihre Ausscheidungen Entzündungsreaktionen
hervor. Es entwickelt sich starker Juckreiz, es entstehen nässende, später
borkige Hautstellen mit Haarausfall. Jeder Räudebefall muss wiederholt mit
geeigneten Präparaten behandelt werden. Verhältnismäßig häufig sind
Ohrmilben. Ein Befall äußert sich in Juckreiz und häufigem Kopfschütteln.
Auch Schorfbildung kann ein Zeichen von Milbenbefall sein. Bei
Milbenverdacht zum Tierarzt.
Flöhe
Wie die meisten anderen Tiere kann auch die Katze gelegentlich -
häufiger bei unhygienischen Verhältnissen - von blutsaugenden Flöhen
heimgesucht werden. Die Larven der Flöhe fallen zu Boden, ernähren sich von
Schmutzstoffen und können sich im Lager des Tieres oder in Bodenritzen
entwickeln. Obwohl es einen speziellen Katzenfloh gibt, kann die Katze auch
zeitweilig von Hundeflöhen oder anderen, beispielsweise Vogelflöhen,
befallen werden. Zur Bekämpfung der schwärzlichen, 2 bis 5 mm langen Flöhe,
die ihren Wirt im Sprung verlassen, stehen geeignete Wirkstoffe zur
Verfügung, die in der Regel als Puder oder auch in Form eines Flohhalsbandes
(beim Tierarzt erhältlich) verwendet werden. (Vorsicht mit dem Halsband bei
freilaufenden Katzen; es ist möglich, dass sie mit dem Halsband irgendwo
hängen bleiben!) Die vorhandenen Eier überleben bei der ersten Behandlung,
deshalb muss mehrmals in wöchentlichen Abständen behandelt werden. Außerdem
sind besondere hygienische Maßnahmen erforderlich: häufiges Erneuern des
Tierlagers und gründliches Säubern der Räume. Zusätzlich hat sich das
Aufstellen eines katzenverträglichen Ungezieferbekämpfungsmittels, zum
Beispiel Vapona® Insektenstrip, sehr gut bewährt, es sollte aber nicht in
Katzenwochenstuben verwendet werden. Viele Tiere, die schon länger von
Flöhen befallen sind, entwickeln eine Allergie gegen Flohstiche; so kann es
zu einem behandlungsbedürftigen Flohekzem kommen. Katzenflöhe, die den
Menschen zwar befallen, aber sich dort weder längere Zeit halten noch
vermehren können, werden bei gelegentlichem Überwechseln durch ihr Krabbeln
und ihre stark juckenden Stiche ausgesprochen lästig
Läuse
Diese Parasiten sind bei gepflegten
Katzen ausgesprochen selten. Die Läuse gehen kaum auf andere Tiere oder den
Menschen. Die Entwicklung vollzieht sich komplett auf der Katze. Ein
Massenbefall kann durch starken Blutentzug im Extremfall sogar tödlich
wirken. Läuse sind wie Flöhe aufzuspüren, sie springen jedoch nicht weg. Da
sich aber aus den an den Haaren haftenden Eiern (Nissen) wieder neue
Plagegeister entwickeln, ist zu einem insektiziden Halsband zu raten. Bei
stärkerem Befall wäre das Bad angebracht, was wegen der Nissen nach
Anweisung wiederholt werden muss. Das ist zwar kein Vergnügen für die Katze,
den Läusebefall muss man aber ernst nehmen
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